Ich behandele Atemwegserkrankungen mit Verengung der Bronchien wie Asthma, COPD, Lungenemphysem
und Bronchiektasien. Leitsymptome sind hierbei Husten mit oder ohne Auswurf, Luftnot permanent, unter Belastung oder anfallsweise.
Die COPD wird funktionell (nach Lungenfunktion) in 4 Stadien eingeteilt: leicht, mittelgradig, schwer und sehr schwer. Ziel der Behandlung ist ein Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Die Erkrankung ist nicht heilbar.
Die Einteilung erfolgt neben der Einschränkung in der Lungenfunktion (anhand des Ein- Sekundenwertes FEV), in einer 4 Felder Grafik mit den Buchstaben A,B,C,D . Diese Buchstaben stehen für die Belastbarkeit und die Exazerbationshäufigkeit (also zurückliegende Infekte/Bronchitiden/ mit /ohne Einnahme von Antibiotika und /oder Cortison und der Belastbarkeit des Patienten).
Es gibt eine Vielzahl von Asthmatypen, die differenziert werden müssen. Nur so kann eine zielgerichtete Therapie eingeleitet werden. Das wichtigste Ziel der Behandlung ist eine vollständige Symptomkontrolle!
Wir betreuen auch Patienten mit schwierigem /schwerem Asthma!
Bei den Atemwegserkrankungen durch Allergien stehen im Vordergrund das allergische
Asthma, also die Empfindlichkeit der Atemwege auf Allergene in der Luft, meist kombiniert mit einer allergischen Rhinokonjunktivitis (allergischer Schnupfen mit Niesen und Augenjucken,
Augenrötungen und tränenden Augen). Vordergründig ist hierbei die Sensibilisierung auf
Allergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder andere Allergene.
Bei Kontakt des Körpers mit einer fremden Substanz über den Magen-Darm-Trakt, die Nasenschleimhaut, Bronchialschleimhaut oder die Haut, prüft das Immunsystem, ob es sich um einen Krankheitserreger handelt. Ist das der Fall, wird er durch eine komplexe immunologische Abwehrreaktion des Körpers bekämpft. Gelegentlich kann das Immunsystem nicht zwischen schädlichen und unschädlichen Substanzen unterscheiden und reagiert plötzlich auf harmlose Eiweiße, die z.B. in Pollen oder Nahrungsmitteln vorkommen. Eine solche Reaktion des Immunsystems wird als Sensibilisierung (besondere Wahrnehmung) bezeichnet. Erst wenn diese Sensibilisierung sich durch Krankheitssymptome/körperliche Beschwerden bemerkbar macht, spricht man von einer Allergie. Zu allergischen Beschwerden kommt es meist nicht beim ersten Kontakt mit dem Allergen, sondern erst nach einem wiederholten Kontakt. Durch eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) kann man die Toleranz des Körpers gegenüber den Allergenen verbessern. Diese kann mit Tabletten (sublingual/s.l.) oder mit Spritzen (subcutan/s.c.) erfolgen. Hierzu muss man das Allergen in der Regel 3 Jahre lang applizieren. Ich berate und führen diese Therapien durch.
Daneben gibt es auch allergische Reaktionen vom verzögerten Typ (verzögerte
Immunreaktion des Körpers) z.B. auf Vögel, Schimmelpilze oder andere anorganische oder organische Stäube / auch berufliche Exposition.
Diese Erkrankungen werden unter dem Oberbegriff "exogen allergische
Alveolitis" zusammengefasst und können in eine Lungenfibrose übergehen.
Ein weiterer Hauptschwerpunkt, ist die Abklärung des Symptoms Husten und die Abklärung von Luftnot. Infekt bedingter Husten tritt häufig im Gefolge von Virusinfekten auf. Eine bronchiale Überempfindlichkeit kann die Folge sein. Der Husten kann einige Wochen anhalten. Meist besteht wenig Auswurf. Häufig kann man auf die Einnahme von Antibiotika verzichten. Seltener kommt es bei infektiösen Erkrankungen der Bronchien und der Lungen zu einer Lungenentzündung.
Unter Umständen ist eine Röntgen-Aufnahme der Lunge angezeigt. Diese wird bei der regionalen Radiologischen Praxen
durchgeführt.
Berufserkrankungen wie die Asbesterkrankung der Lunge und des
Rippenfells oder die Silikose der Lunge behandele ich und führe Begutachtungen im Auftrag der Berufsgenossenschaften durch.
Eine weitere Gruppe von Erkrankungen der Lunge die meinen Behandlungsschwerpunkt umfassen, sind
Erkrankungen des Lungenparenchyms, sog. Lungenfibrosen. Die Erkrankungen des Lungengewebes mit Vernarbungen zwischen den Lungenbläschen und den Blutkapillaren, führen
häufig zu einer Behinderung des Gasaustausches mit der Folge eines
Sauerstoffmangels.
Häufig husten diese Patienten und leiden unter Atemnot bei Belastung (restriktive Ventilationsstörung/
d.h. die Lungenflügel können sich im Brustkorb nicht mehr vollständig entfalten).
Eine spezielle Gruppe von Erkrankten, erleiden einen Lungenhochdruck (pulmonale
Hypertonie), also einen Bluthochdruck des Lungenkreislaufes.
Ich vermittele die weiteren Untersuchungen zur Diagnosestellung und stelle den Kontakt mit speziellen
Ambulanzen für diese Erkrankungen her.
Nach der Diagnosesicherung betreue ich Sie auch in Kooperation mit diesen Ambulanzen
weiter.
Hierbei gibt es Formen wie die primär arterielle pulmonale Hypertonie, die ohne erkennbare Ursache
entsteht oder die chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH), die im Gefolge von rezidivierenden Lungenembolien entsteht.
Diese Erkrankungen führen häufig zu Luftnot unter Belastung mit oder ohne
Sauerstoffmangel.
Meist ist die Lungenfunktion nur wenig eingeschränkt.
Schlafapnoe
Schnarchen Sie? Leiden Sie unter Tagesmüdigkeit? Schlafen Sie bei
monotonen Tätigkeiten schnell ein? Hat Ihr Partner schon mal Aussetzer im Schlaf festgestellt? Dann sollten Sie eine Polygraphie durchführen. Dies ist eine Untersuchung, die ambulant durchgeführt
wird. Das dafür angelegte Gerät zeichnet die Atmung, die Schnarchgeräusche, die Lage des Körpers, die Sauerstoffsättigung auf und registriert dadurch Atemstörungen während des
Schlafes.
Schlafapnoe bedeutet eine Atempause im Schlaf, die meistens durch eine Verengung der obere
Atemwege entsteht. Die mit der Atembehinderung verbundene Stressreaktion und Schlafunterbrechung führen zu einem nicht-erholsamen Schlaf mit Tagesschläfrigkeit und erhöhter Unfallgefährdung.
Daneben wird das Risiko für einen Bluthochdruck, für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich erhöht. Vor der Behandlung erfolgt erst einmal die Diagnostik ambulant mit einem
Überwachungsgerät. Im Falle des Nachweises einer Schlafapnoe bei dieser Aufzeichnung erfolgt die weitere Behandlung in einem Schlaflabor. Ggf. wird eine CPAP Therapie eingeleitet, bei der über
ein spezielles Gerät, über eine Gesichtsmaske, ein Überdruck in den Atemwegen aufgebaut wird.
Bei einer vorliegenden Schlafapnoe und einer COPD spricht man von einem Overlap- Syndrom.
Manchmal kann es im Gefolge einer schweren COPD zu einem fortschreitendem Atemversagen kommen. Hierbei
steigt der CO2 (Kohlendioxid) Wert im Blut über einen bestimmten Grenzbereich an. Man spricht dabei von einen hyperkapnischen Atemversagen.
Zur Behandlung wird hierzu eine nicht invasive Beatmung eingeleitet. Diese erfolgt ähnlich der
Behandlung der Schlafapnoe über eine Maske. Da die Einstellung allerdings komplexer ist, bedarf es einer stationären Einstellung in einer hierfür ausgestatteten Abteilung.
Patienten mit Lungentuberkulose betreue ich die Patienten nach der Diagnosesicherung im Krankenhaus. Da dies eine meldepflichtige Erkrankung ist, findet die Vermittlung über das Gesundheitsamt statt.